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Haaretz-Untersuchung: Israelische Armee setzt palästinensische Zivilisten zur Inspektion von möglicherweise mit Sprengfallen versehenen Tunneln in Gaza ein

Der Artikel berichtet über den umstrittenen Einsatz palästinensischer Zivilisten als menschliche Schutzschilde durch die israelische Armee im Gazastreifen. Laut Zeugenaussagen von IDF-Soldaten werden Palästinenser, darunter auch Minderjährige, gezwungen, Tunnel und Gebäude auf Sprengfallen zu überprüfen, bevor israelische Truppen eintreten. Diese Praxis ist offiziell verboten, wird aber angeblich mit Wissen hochrangiger Offiziere durchgeführt. Soldaten äußern moralische Bedenken, während Vorgesetzte argumentieren, dass das Leben israelischer Soldaten Vorrang habe. Der Einsatz von Zivilisten als menschliche Schutzschilde verstößt gegen internationales Recht und wurde 2005 vom Obersten Gerichtshof für illegal erklärt.

Jüdische Verteidigungsorganisationen: Der Palmach

Die Palmach war eine jüdische Verteidigungsorganisation, die 1941 als Teil der Haganah gegründet wurde. Sie bestand ursprünglich aus neun Angriffskompanien und förderte Werte wie gegenseitige Verantwortung und Aufopferung. Die Palmach führte Operationen in Syrien und im Libanon durch und ging später in den Untergrund. Sie beteiligte sich an Aktionen gegen die Briten und spielte eine zentrale Rolle im Unabhängigkeitskrieg. Die Palmach wuchs auf 12 Kompanien an und bildete drei der zwölf Brigaden der Haganah. Ihr letzter Einsatz als unabhängige Einheit war gegen die Irgun in der Altalena-Affäre. Am 7. November 1948 wurde die Palmach auf Befehl Ben Gurions aufgelöst und in die israelischen Verteidigungskräfte integriert.

Kriminelle oder Märtyrer? Sollen die Gerichte entscheiden! - Das britische koloniale Erbe in Palästina und die Kriminalisierung des Widerstands

Dieser Artikel zeigt anhand eines Beispiels aus der wechselhaften Geschichte der Mandatszeit in Palästina (1919-1948), wie das politische Erbe der Kolonisierung Palästinas teilweise die Grundlage für das „Strafrecht“ und seine Verwendung als Instrument in diesem Prozess der Konstruktion der Matrix der kolonialen Herrschaft in Palästina gebildet hat. Nach dem Aufstand an der Klagemauer im Jahr 1929 führten die Briten ein neues Rechtsverfahren ein, um ihre Kontrolle über Palästina zu bewahren und den arabischen Widerstand gegen ihre Herrschaft zu brechen. In diesem Artikel wird erläutert, wie die Briten während ihrer kolonialen Amtszeit unter dem Mandat Palästina ein System von Gesetzen und Rechtsverfahren schufen, das sowohl reaktionär als auch grundlegend für alles Folgende war, sowohl im Kontext der britischen Präsenz in Palästina als auch in Bezug darauf, wie diese relativ kurze koloniale Amtszeit weit über ihre historische Dauer hinaus wirkte. Durch eine genaue Analyse der britischen Methoden und Verfahren, die damals Teil einer konzertierten Aktion zur Kontrolle eines strategischen kolonialen Vorpostens waren, zeigt dieser Artikel, wie das Recht als Mittel der Kontrolle manipuliert wurde und in der Folge zum endgültigen Scheitern ihrer Herrschaft beitrug. In dem Bestreben, eine nationale Bewegung zu unterdrücken, manipulierten die Briten ihre eigene Version eines lokalisierten Justizsystems und schufen einen Kriminalisierungsprozess, der fast ein Jahrhundert später immer noch als wichtiges Mittel der Kontrolle über die einheimische palästinensisch-arabische Bevölkerung eingesetzt wird.

Likud-Partei: Das ursprüngliche Regierungsprogramm

Das ursprüngliche Regierungsprogramm der Likud-Partei in Israel. Es betont das "ewige und unbestreitbare" Recht des jüdischen Volkes auf das Land Israel, einschließlich Judäa und Samaria. Die Partei lehnt jegliche Gebietsabtretungen ab und warnt vor der Gründung eines palästinensischen Staates. Likud verspricht, den Frieden zur obersten Priorität zu machen und an Friedensverhandlungen teilzunehmen, betont aber, dass diese ohne Vorbedingungen stattfinden sollten. Die Besiedlung aller Teile des Landes Israel wird als zentraler Punkt der zionistischen Bemühungen dargestellt. Die PLO wird als Terrororganisation bezeichnet, die den Staat Israel auflösen will. Die Likud-Regierung verspricht, gegen solche Organisationen vorzugehen.

Die Hintergründe des Massakers von Hebron

Das Massaker von Hebron war ein Produkt tief verwurzelter religiöser und politischer Konflikte im Nahen Osten. Der Täter, Baruch Goldstein, ein radikaler jüdischer Siedler, war von einer extremistischen Interpretation des Judentums geleitet, die die Besiedlung des Heiligen Landes als göttliche Mission betrachtete. Gruppen wie Gush Emunim und Kach, die beide eine religiös-nationalistische Ideologie vertraten, schürten diese extremistischen Tendenzen. Das Massaker war nicht nur ein Akt individueller Gewalt, sondern ein Symptom tieferer Spannungen zwischen Juden und Palästinensern, die durch die Besatzung und die Konkurrenz um heilige Stätten verschärft wurden. Die religiöse Dimension des Konflikts, insbesondere die unterschiedlichen Interpretationen der Bibel und die Bedeutung heiliger Stätten, spielten eine zentrale Rolle bei der Eskalation der Gewalt. Das Massaker von Hebron war ein tragisches Beispiel für die Gefahren, die entstehen, wenn religiöser Fanatismus und politische Ideologie miteinander verschmelzen.

Walter Rothschild und die Balfour-Deklaration

Die Balfour-Deklaration, ein entscheidender Schritt zur Gründung Israels, wurde 1917 von Arthur Balfour an Lionel Walter Rothschild gerichtet. Dieser Brief markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des jüdischen Volkes, indem er die britische Unterstützung für die Errichtung einer jüdischen Heimat in Palästina zusicherte. Ab 1916 hofften die Briten, dass “die Juden” im Gegenzug für ihre Unterstützung des Zionismus dazu beitragen würden, die wachsenden Kosten des Ersten Weltkriegs zu finanzieren, der immer mehr zur Belastung wurde. Vor allem aber glaubten die Entscheidungsträger im Außenministerium, dass die Juden dazu gebracht werden könnten, die Vereinigten Staaten zum Kriegseintritt zu bewegen.

Der Kampf gegen die "Soldaten der Besatzung"

In seinen persönlichen Erinnerungen an Israel liefert Russell Warren Howe eine kritische Analyse der israelischen Politik und Identität. Basierend auf seinen Begegnungen mit führenden Persönlichkeiten wie Ben-Gurion und Meir zeichnet Howe ein Bild eines Staates, der sich zunehmend von seinen ursprünglichen Idealen entfernt hat. Er vergleicht die Behandlung der Palästinenser mit der Apartheid in Südafrika und wirft Israel vor, eine europäische Kolonie in Asien zu sein. Howe hinterfragt insbesondere den Zionismus und die Frage, ob Israel eine jüdische oder eine europäische Nation ist. Ein zentraler Punkt seiner Kritik ist die israelische Besatzungspolitik und die damit verbundene Verletzung der Menschenrechte der Palästinenser. Howe betont die Rolle Israels als maßgeblichen Akteur im Nahostkonflikt und stellt die Legitimität dieser Rolle in Frage.

Arabische Ambitionen bedrohen Kleinasien

Christen, insbesondere Armenier, fallen brutalen Massakern zum Opfer. Frankreich sieht in diesen Ereignissen eine Bestätigung seiner Forderung nach einem US-Mandat für Armenien. Paris befürchtet eine panarabische Bewegung, die auf die Übernahme Kleinasiens zielt. Die Araber wenden ähnliche brutale Methoden wie einst die Türken an.